Mittwoch, 2. Oktober 2019

Wieder mal zu Besuch beim Kleinen Nazareno - ein Sonntags-"Ausflug" nach Löningen

Der zweite mir wichtige Termin vor der Fairen Woche (siehe weiter unten), der mir wichtig ist und hier nicht unter den Tisch fallen soll, ist mein jährlicher Besuch bei der Generalversammlung des Kleinen Nazareno in Löningen. Seit 2013 bin ich ja im Vorstand, und somit war dies für mich quasi ein Pflicht-Termin - allerdings ein sehr gerne wahrgenommener!

Nach einer fast vierstündigen Fahrt über diverse, überfüllte Autobahnen kam ich gottlob sehr zeitig in Löningen an, so dass sogar bis zu der der Versammlung vorgeschalteten Vorstandssitzung noch Zeit für ein wenig Entspannung war.

In der Versammlung berichtete Bernardo Rosemeyer wieder aus erster Hand von der Arbeit in Brasilien, die nicht unbedingt leichter geworden ist. Denn Ende letzten Jahres haben wir ja die beiden größten Dauer-Einzelspender verloren, was zu massiven Einschnitten geführt hat. So mussten leider zehn (!) Mitarbeiter entlassen werden. Ein wenig "abgefedert" werden könnte das Ganze durch die Bereitschaft des staatlichen brasilianischen Ölförder-Konzerns, in Fortaleza ins das Berufsausbildungszentrum des Nazareno zu investieren - unter gewissen Bedingungen zwar, mit denen wir aber leben könnten. Die zehn entlassenen Mitarbeiter bringt das aber nicht zurück - leider...

Erfreuliches gab es aber auch zu berichten: Die einst von Bernardo ins Leben gerufene Nationale Kampagne ist mittlerweile zu einer Art Export-Schlager geworden und wird in immer mehr Ländern Süd- und Mittelamerikas vorgestellt und auch aufgegriffen.

Fast zwangsläufig kam die Sprache auch auf den neuen brasilianischen Präsidenten Jair Bolzonaro.
Und zu meinem Erstaunen hatte Bernardo da sogar positive Dinge zu sagen. So hat nämlich seit dessen Amtsantritt die Gewalt im Land um ca. 25% abgenommen, im Bundesstaat Fortaleza sogar um 50%! Besonders erwähnenswert finde ich hierbei die Maßnahme des Gouverneurs von Fortaleza (der ironischerweise nicht Bolzonaros Partei angehört), in allen Gefängnissen des Bundesstaates den Häftlingen ihre Mobiltelefone abzunehmen. Somit können die Strafgefangenen vom Gefängnis aus keine Mordbefehle mehr nach draußen senden. Wie gesagt: Sehr erwähnenswert.

Trotzdem halte ich Jair Bolzonaro nach wie vor für einen Verrückten - einen gefährlichen Verrückten...

Die Arbeit in Deutschland geht weiter seinen Gang. Das Spendenniveau ist halbwegs stabil, was sehr erfreulich ist. Und abgesehen von unseren seit Jahren andauernden Schwierigkeiten mit den Leuten vom DZI, auf die ich an dieser Stelle nicht schon wieder eingehen möchte, und der "Dauer-Baustelle" Erneuerung unserer Homepage gibt es keine größeren Probleme. Und für letztere werden wir nun doch ein wenig Geld in die Hand nehmen (müssen) und uns professionelle Hilfe ins Boot holen.

Somit wurde der Vorstand von den anwesenden Mitgliedern einstimmig entlastet. An dieser Stelle von mir ein Dank für das entgegengebrachte Vertrauen.

Und auch ich hatte wieder einen kleinen Beitrag zur Stabilisierung des Spendenniveaus mitgebracht:
Den fast schon traditionellen Briefumschlag! Auch dieses Mal wieder haben wir vom Klönsnack ein Jahr lang Kleinspenden in unserem Spendenglas gesammelt. Ergänzt um einige Kleinstspenden und von mir aufgerundet kamen dann immerhin 350,- € zusammen. Ein Dank geht hierbei vor allem an die Stammgäste des Klönsnack für ihre anhaltende Großzügigkeit...!

Zum Abschluss ging es wieder zum "Familien-Foto" in den Rosemeyerschen Garten.


So endete also mein jährlicher "Ausflug" ins Oldenburger Münsterland mit überwiegend positiver Gemütslage. Also auf ein Neues im nächsten Jahr!

Puh, somit habe ich meinen "Beitrags-Stau" (siehe Artikel unten) doch noch abgearbeitet. Dann kann ich jetzt beruhigt für ein paar Tage in den Urlaub verschwinden. So long...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen